In der DDR

Im Jahre 1959 entstand die Idee, im Kellergeschoss der Pestalozzi-Schule ein Lehrschwimmbecken für den Sportunterricht einzurichten. Am 10. Dezember 1959 wurde beim Rat des Kreises Auerbach ein entsprechender Bauantrag gestellt. Die Genehmigung dafür erteilte man am 10. März 1960. Nun konnte mit der Umsetzung dieser Idee begonnen werden. An der Bauausführung waren verschiedene Firmen beteiligt aber auch sehr viele Eltern, die mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden zum Gelingen dieses Vorhabens beitrugen. Am 2. Juni 1962 konnte das Lehrschwimmbecken seiner Bestimmung übergeben werden.

Lehrschwimmbecken

 

 

 

 

Das Lehrschwimmbecken in der Pestalozzischule wurde nicht nur von den eigenen Schülern genutzt, sondern auch von anderen Schulen, wie zum Beispiel der Schillerschule. Der Wasserrettungsdienst des Kreises Auerbach führte sogar seine Trainingsstunden hier durch. Die ständige Nutzung des Lehrschwimmbeckens führte zu einem schnellen Verschleiß.

Durch die hohe Inanspruchnahme des Schwimmbades und der dadurch bedingten hohen Feuchtigkeitseinflüsse und ungenügende Lüftung unterlagen die Bauteile um das Bad einer raschen Zerstörung. Auf der Grundlage einer bauaufsichtlichten Überprüfung am 2. September 1976 musste die Schulleitung dafür Sorge tragen, dass die Klassenzimmer über dem Lehrschwimmbecken nicht mehr betreten werden durften und dass das Bad nicht mehr benutzt wurde.

Baufälliges LehrschwimmbeckenBis zum Jahre 1960 bildeten Pestalozzi- und Schillerschule eine Einheit und wurden von einem Direktor geleitet. Auch die Lehrer unterrichteten an beiden Schulen. In den Sommerferien 1960 beschloss man, eine Trennung der beiden Schulen durchzuführen. Die Gründe dafür waren die große Anzahl von Schülern (ca. 1200) und die dadurch bedingte Anzahl von Lehrern (49). Außerdem mussten die Lehrer in den Pausen von einer zur anderen Schule gehen um zu unterrichten, was zu Unterrichtsausfällen führte. Als Direktor der Pestalozzi-Schule setzte man Max Dressel ein, der bis dahin in dieser Funktion für beide Schulen tätig war, und in der Schillerschule war es Werner Dressel. Das Lehrerkollegium wurde geteilt und Lehrer in Absprache mit der Abteilung Volksbildung des Rates des Kreises Auerbach an die Schillerschule versetzt. Die Trennung des Gesamtschulbezirkes erfolgte nach Wohnbezirken. Die Kinder der damaligen Wohnbezirke II und III besuchten künftig die Schillerschule und die Kinder der übrigen Wohnbezirke I, IV V, die Pestalozzi Schule.

Im Jahr 1965 wurde der Schulhort, der in Räumen außerhalb der Schule untergebracht war, in die Pestalozzi-Schule verlegt. Im Zuge dieser Verlegung waren verschiedene Baumaßnahmen erforderlich. So mussten ein Waschraum und Möglichkeiten für die Unterbringung im Rahmen der Ganztagserziehung geschaffen werden. In diesem Zusammenhang wurden die Umkleideräume am Sportplatz in Werkräume umgebaut. Man strebte auch die Ausgliederung der Mütterberatungs- und Impfstelle, die sich ebenfalls in der Schule befand, an. Dies konnte jedoch erst 1975 realisiert werden.

Im Laufe der Zeit führte man an der Pestalozzi-Schule die verschiedensten Baumaßnahmen durch. So wurden zum Beispiel in den Jahren 1971 und 1972 die Aula zum Speisesaal umgebaut und der vorhandene Speiseraum der Küche angegliedert. Durch den Einbau eines Kleinlastenaufzuges konnten die Speisen von der Küche in der unteren Etage in den Speisesaal transportiert werden. Von größerem Umfang war die komplexe Rekonstruktion der Heizungsanlage einschließlich Erweiterungsbau am Südflügel. In diesem Anbau, welcher 1983 seiner Bestimmung übergeben wurde, sind das Kesselhaus für die damalige neue Heizungsanlage, eine Hausmeisterwohnung und Fachunterrichtsräume für Physik und Chemie sowie Biologie untergebracht.