Pesta-Schüler im Amtsgericht Auerbach

Wir, der Lateinkurs der 10. Klassen, hatten die Möglichkeit, einer spannenden Gerichtsverhandlung beizuwohnen.

Wir trafen uns 8.15 Uhr vor dem Amtsgericht, während unsere Mitschüler schon seit einer halben Stunde in der Schule im Unterricht saßen. Bevor wir das Gericht betreten durften, mussten wir durch eine Sicherheitskontrolle laufen, ähnlich der an einem Flughafen.

Da wir schon einige Tage vorher durch unsere Lehrerin Frau Bobe erfahren hatten, dass es sich bei der Verhandlung um einen Fall mit schwerer Körperverletzung handelt, hatten wir höhere Sicherheitsmaßnahmen und mehr Teilnehmer erwartet, denn außer uns waren nur der Angeklagte, die Zeugen, die Schriftführerin sowie die Staatsanwältin und der Richter anwesend. Am meisten hat uns überrascht, dass der Angeklagte keinen Verteidiger hatte.

Wir nahmen hinter den Zeugen Platz und erhoben uns alle, als der Richter den Raum betrat, welcher anschließend die Verhandlung eröffnete.

Zuerst wurden die Personalien des Angeklagten erfragt, daraufhin verlas die Staatsanwältin die Anklageschrift. Der schon vorher straffällige Angeklagte wurde diesmal auf schwere Körperverletzung durch den Gebrauch einer Schreckschusswaffe angeklagt.

Der Prozess selbst war viel lockerer und kürzer, als wir gedacht hatten, da alle Beteiligten nur grob vernommen wurden.

Am Schluss stand die Aussage eines Zeugen gegen die des Angeklagten, deshalb wurde dieser nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt und erhielt eine Geldstrafe.

Nach der Gerichtsverhandlung hatten wir eine Pause im Park und gingen danach ins Goethe-Gymnasium, um den Fall gemeinsam auszuwerten.

Wir fanden den Tag sehr interessant, da er uns einen Einblick in den Gerichtsalltag geboten hat und sind froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.

Anna Kuchinke, Jenny Kunz, Lorina Böhm, Carolina Fischer Lateinkurs 10