Zurück in die Zeit der großen Erfindungen
Einen Zeitsprung zurück ins 19. Jahrhundert machten die Achtklässler an einem Vormittag. Im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz lernten wir das spannende Zeitalter der Industrialisierung kennen. Eine Gesellschaft war im Umbruch: Aus Bauern wurden Industriearbeiter, aus Handwebstühlen mechanisch angetriebene Maschinen. Der Werkstoff Metall ersetzte Holz. Eine Menge neue Produkte im formschönen Design entstanden. Bahnbrechende Erfindungen wurden gemacht. Früher mühsam einzeln hergestellte Produkte gingen in Serie. Da das Museum so umfangreich ist, wurde jeder Klasse ein bestimmtes Thema zugewiesen: In „Alles aus einem Guss“ ging es um die Metallbearbeitung sowie die Geschichte des Lötens, Fräsens und Gießens. Man konnte sogar ein eigenes Zahnrad in eine selbst hergestellte Gussform gießen und aushärten lassen. So hatten wir anschaulich erfahren, wie diese Fertigungstechnik funktioniert.
Mit dem Thema „Fadenlauf“ erlebte eine Gruppe die Entwicklung der Textilindustrie, die im Raum Chemnitz und auch dem Vogtland von jeher eine große Rolle spielte. Zu sehen waren Textilmaschinen, auf denen Kleidung und andere Textilien genäht, gewebt, gestickt oder gesponnen wurden. Es war für unsere Computergeneration sehr verwunderlich, dass man früher mit Schreib- und Rechenmaschinen Texte und Daten verarbeitete. Dies war ein weiteres Thema für eine Gruppe.
Ein besonderes Highlight war eine Dampfmaschine in Betrieb zu sehen. Dabei ging es ziemlich rasant und laut zu. Faszinierend für uns, die mächtigen Räder und Maschinenkolosse aus einer vergangenen Zeit in Aktion zu erleben. Die Exkursion fand innerhalb des fächerverbindenden Unterrichts statt. Um Industrialisierung geht es in einigen Fächern. Es lohnt sich einen Ausflug in das Sächsische Industriemuseum.
Gabriele Henze
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